Theorie für Kinder: Vorne oder hinten

In dieser Übung lernst du, Positionen sicher zu benennen: Was ist vorne? Was ist hinten? „Vorne“ ist die Seite, auf die etwas zugeht oder schaut. „Hinten“ ist die Seite dahinter oder am Ende. Wichtig: „vorne/hinten“ hängen immer von einem Bezug ab – also von Richtung, Bewegung oder Startpunkt.

So findest du den Bezug:

  • Bei dir selbst: Du schaust nach vorn; dein Rücken ist hinten.
  • Bei Tieren/Figuren: Wo Kopf und Augen sind, ist vorne. Der Schwanz zeigt nach hinten.
  • Bei Fahrzeugen: Fahrerkabine/Front = vorne, das Heck = hinten.
  • Bei Reihen/Schlangen: Der Erste steht vorne, der Letzte hinten.
  • Auf dem Papier: Lege eine Pfeilrichtung fest. Dorthin ist vorne.

Vorne/hinten in Reihen: Stelle dir eine Linie vor, in der Kinder, Autos oder Bauklötze hintereinander stehen. Ganz vorn ist der erste, ganz hinten der letzte. Dazwischen ordnest du: „zweiter von vorn“, „dritter von hinten“. Dreht die ganze Reihe um, bleibt der Erste vorn, weil alle gemeinsam die Richtung wechseln.

Vorne/hinten bei Gegenständen: Manche Dinge haben eine deutliche Front (z. B. Bus, Zug, Schranktür). Bei neutralen Formen (z. B. Quader) legst du eine Vorderseite fest (z. B. die Seite mit dem Etikett). Von dort aus lässt sich alles beschreiben: „Die rote Kiste steht hinter der blauen“, „Das Auto parkt vor der Garage“.

Mini-Strategie:

  • Suche zuerst die Richtung (Blick, Bewegung, Pfeil).
  • Benenne den Start: Wo beginnt es? Wer ist der Erste?
  • Prüfe Paarweise: Steht A vor B oder hinter B?
  • Sprich laut: „A steht vor B, B steht hinter A.“

Tricks & Stolpersteine: Auf Fotos kann die Perspektive täuschen – Dinge weiter hinten wirken kleiner. Entscheidend ist die Richtung, nicht die Größe. Drehst du das Blatt um, dreht sich „vorne/hinten“ mit. Markiere einen Pfeil nach vorn, damit die Orientierung klar bleibt.

Mitmach-Ideen:

  • Baue eine Autokolonne aus Spielzeugautos. Setze einen Pfeil vor das erste Auto. Benenne: „Wer ist vorn? Wer ist hinten?“
  • Lege drei Figuren hintereinander. Tausche die mittlere nach vorn: Wie heißen die Plätze jetzt?
  • Male einen Zug mit Lok. Beschrifte: Lok vorn, letzter Wagen hinten.

Merksätze:
„Erst die Richtung sehn – dann nach vorn verstehn.“
„Vorne beginnt, hinten folgt – so wird richtig eingeordnet.“
„Erster vorn, letzter hinten – leicht zu finden, nicht zu erfinden!“

Warum ist das wichtig? Wer „vorne/hinten“ sicher nutzt, kann Wege beschreiben, Reihen bilden, Anweisungen verstehen und Bilder ordnen. Mit ein wenig Übung wirst du zum Positions-Profi – im Klassenzimmer, auf dem Spielplatz und in der Mathewelt!