Theorie für Kinder: Nach Formen sortieren

Heute ordnen wir Dinge nach Formen. Dabei zählt nur die FormFarbe, Größe und Muster sind egal. Wenn du nach Formen sortierst, bildest du Gruppen (Kategorien) und trainierst genaues Hinsehen, Vergleichen und Ordnen – wichtige Fähigkeiten für Mathematik und den Alltag.

Woran erkennst du eine Form? Achte auf ihre Merkmale: die Zahl der Ecken, die Seiten (gleich lang oder verschieden), ob der Rand rund oder gerade ist und wie die Winkel aussehen (recht, spitz, stumpf). Beispiele: Ein Kreis hat keine Ecken und ist überall rund. Ein Dreieck hat drei Ecken und drei Seiten. Ein Quadrat hat vier gleich lange Seiten und vier rechte Winkel. Ein Rechteck hat vier rechte Winkel, aber zwei längere und zwei kürzere Seiten. Eine Raute hat vier gleich lange Seiten, die Winkel sind schief.

So sortierst du Schritt für Schritt:

  • 1. Ecken zählen: 0 → Kreis, 3 → Dreieck, 4 → Viereck (Quadrat/Rechteck/Raute).
  • 2. Seiten prüfen: Alle gleich lang? → Quadrat/Raute. Zwei Paare gleich? → Rechteck.
  • 3. Winkel ansehen: Alle recht? → Quadrat oder Rechteck.
  • 4. Randform merken: Durchgehend rund? → Kreis (oder Oval, wenn „lang“ in eine Richtung).
  • 5. In Gruppen legen: Alle Kreise zusammen, alle Dreiecke zusammen, alle Vierecke passend sortieren.

Formkonstanz: Eine Form bleibt dieselbe, auch wenn sie größer oder kleiner ist, eine andere Farbe hat oder gedreht wurde. Ein Quadrat, das „auf der Spitze“ steht, ist immer noch ein Quadrat. Lass dich nicht von Mustern oder dicken Linien ablenken – der Umriss zählt!

Mini-Strategie für knifflige Fälle:

  • Farbe mit der Hand verdecken, nur den Rand betrachten.
  • Mit den Augen einmal langsam um den Umriss fahren und die Ecken mitzählen.
  • Gedanklich übereinanderlegen: Würden die Konturen passen? Dann in dieselbe Gruppe.

Merksätze:
Form egal – die Form ist die Wahl.
Erst Ecken zählen, dann Seiten wählen.
Drehung, Größe, Muster – Form bleibt die gleiche Schwester.

Mitmach-Ideen: Lege Karten mit Überschriften „Kreis“, „Dreieck“, „Quadrat“, „Rechteck“, „Raute“ aus und sortiere Bauklötze, Sticker oder ausgeschnittene Papierformen dazu. Drehe einige Formen um 90°: Gehören sie noch in dieselbe Gruppe? Ordne Schattenbilder ihren bunten Formen zu. Baue eine Formenkette (z. B. Kreis–Dreieck–Kreis–Dreieck) und setze sie fort.

Typische Stolpersteine: Ovale wirken wie Kreise (haben aber „lang“ und „kurz“), Parallelogramme sind Vierecke mit schiefen Winkeln (nicht mit Rechtecken verwechseln). Wenn du unsicher bist, zähle in Ruhe die Ecken und vergleiche die Seitenlängen. Mit Übung wirst du schnell zum echten Formen-Profi!