Rechne Textaufgaben mit mehreren Summanden!
In dieser Übung für die 3. Klasse lernen Kinder, Sachaufgaben mit mehreren Summanden zu lösen. Jede Aufgabe erzählt eine kleine Geschichte aus dem Alltag: Es geht um Möbel, Bäume, Spielzeuge oder ähnliche Dinge, die gezählt und zusammengerechnet werden müssen. Das Ziel ist, aus dem Text die richtigen Zahlen herauszulesen, sie in den mathematischen Ausdruck einzusetzen und anschließend die Summe zu berechnen.
Beispielaufgaben:
- Im Möbelgeschäft wurden 540 Stühle, 325 Schränke und 110 Tische geliefert. Wie viele Möbelstücke sind es insgesamt?
- Im Garten stehen 350 Apfelbäume, 130 Birnbäume und 100 Aprikosenbäume. Wie viele Bäume sind es zusammen?
- In den Laden kamen 200 Autos, 300 Bälle und 400 Pyramiden. Wie viele Spielsachen sind es jetzt?
Die Aufgabe besteht darin, die fehlende Zahl in der Gleichung zu ergänzen und anschließend die Gesamtsumme zu berechnen. Das Kind erkennt, dass die Zahlen aus der Geschichte die Summanden des Rechenausdrucks sind. Durch das Ergänzen wird das Textverständnis mit Rechnen verbunden – ein wichtiger Schritt im Aufbau mathematischer Kompetenz.
Diese Übung fördert:
- das Lesen und Verstehen von mathematischen Texten,
- das logische Denken und Zuordnen von Zahlen,
- die sichere Anwendung der Addition mit dreistelligen Zahlen,
- die Verbindung zwischen Alltagssituationen und Mathematik.
Da mindestens drei Zahlen addiert werden, muss das Kind mehrere Zwischenergebnisse im Kopf behalten. So wird nicht nur das Rechnen, sondern auch das Kurzzeitgedächtnis gezielt trainiert. Bunte Illustrationen helfen, die Aufgaben lebendig und anschaulich zu gestalten.
Schritt für Schritt lernt das Kind, Informationen aus einem Text herauszufiltern, sie in eine Rechenaufgabe zu verwandeln und das Ergebnis selbständig zu finden. Diese Kompetenz ist entscheidend für spätere mathematische Themen wie Rechenketten oder Multiplikation.
Zugehörige Standards
Zweistufige Textaufgaben mit allen vier Grundrechenarten lösen. Diese Aufgaben mit Gleichungen darstellen, wobei ein Buchstabe für die unbekannte Zahl steht. Die Angemessenheit der Ergebnisse mit mentalem Rechnen und Schätzstrategien, einschließlich Rundung, überprüfen.
Die Schülerinnen und Schüler ...
- wenden die Zahlensätze des kleinen Einmaleins sowie deren Umkehrungen (z. B. 42 : 7 = 6 oder 42 : 6 = 7 als Umkehrungen von 6 · 7 = 42) automatisiert und flexibel an.
- übertragen, auch beim Kopfrechnen, ihre Kenntnisse zu den Zahlensätzen des kleinen Einmaleins sowie des Einspluseins bis 20 in größere Zahlenräume (z. B. 6 · 4 = 24 → 60 · 4 = 240, 12 + 3 = 15 → 120 + 30 = 150) und verwenden dabei die Fachbegriffe addieren, subtrahieren, multiplizieren, dividieren, Summe und Differenz.
- lösen Aufgaben im Zahlenraum bis zur Million zu allen vier Grundrechenarten.
- nutzen und erklären Rechenstrategien und entwickeln vorteilhafte Lösungswege; sie vergleichen und bewerten Rechenwege und begründen ihre Ergebnisse.
- entscheiden passend zu einer gegebenen Aufgabe, welche Art der Berechnung zur Lösung angemessen ist (im Kopf, halbschriftlich, schriftlich) und erstellen sinnvolle und nachvollziehbare Notizen (z. B. Rechenstrich, Zwischenergebnisse, Teilrechnungen).
- wenden automatisiert die schriftlichen Verfahren der Addition, der Subtraktion (Abziehverfahren), der Multiplikation (ein- und zweistellige Multiplikatoren) und der Division (Divisoren bis einschließlich 10, auch mit Rest) an.
- begründen, ob Ergebnisse plausibel und richtig sind, indem sie Rechenfehler finden, erklären und korrigieren sowie Ergebnisse durch Überschlag oder Rückbezug auf den Sachzusammenhang überprüfen.
- beschreiben arithmetische Muster und deren Gesetzmäßigkeit (z. B. beim Rechnen mit ANNA-Zahlen).
- entwickeln arithmetische Muster, setzen diese fort und verändern sie systematisch (z. B. Zahlenfolgen, Aufgabenfolgen mit strukturierten Päckchen).
Die Schülerinnen und Schüler ...
- entnehmen relevante Informationen aus verschiedenen Quellen (z. B. aus Texten oder Tabellen) und formulieren dazu mathematische Fragestellungen.
- zeigen bei mehrschrittigen Sachaufgaben Zusammenhänge zwischen den einzelnen Lösungsschritten und der Sachsituation auf und begründen diese auch im Austausch mit anderen.
- entwickeln, nutzen und bewerten geeignete Darstellungsformen (z. B. Skizzen, Begriffstripel, Texte, Tabellen, Diagramme) für das Bearbeiten mathematischer Probleme.
- erweitern und verkürzen Sachsituationen, um Zusammenhänge zu erfassen und zu erklären, und beschaffen sich ggf. geeignete, noch fehlende Informationen (z. B. bei Fermi-Aufgaben).
- entwickeln und nutzen Strategien zur Problemlösung (z. B. Vorwärts- oder Rückwärtsarbeiten) und übertragen diese Strategien auf analoge Aufgaben.
- finden mathematische Lösungen zu Sachsituationen, vergleichen und wertschätzen ihre Lösungswege und begründen auch im Austausch mit anderen, ob ein genaues Ergebnis notwendig ist oder eine Überschlagsrechnung ausreicht (z. B. in Rechenkonferenzen).
- bestimmen die Anzahl der verschiedenen Möglichkeiten bei einfachen kombinatorischen Aufgabenstellungen (z. B. mögliche Kombinationen von 3 T-Shirts, 3 Hosen und 2 Paar Socken) durch probierendes und systematisches Vorgehen und stellen Ergebnisse strukturiert dar (z. B. in Baumdiagrammen, in Zeichnungen oder in Tabellen).