Figurenmengen auf einen Blick erfassen und schätzen
Nicht immer müssen Kinder die exakte Anzahl von Objekten bestimmen – im Alltag reicht es oft, eine ungefähre Schätzung abzugeben. Diese Fähigkeit, Mengen auf einen Blick einzuschätzen, ist genauso wichtig wie das präzise Zählen. Genau daran knüpft diese Übung an.
Auf dem Bildschirm erscheinen zahlreiche gleiche oder sehr ähnliche Figuren, beispielsweise Sterne, Kreise oder Symbole. Ihre Menge ist groß genug, dass das Abzählen mühsam wäre. Doch die Figuren sind nicht wahllos verstreut, sondern geordnet in Reihen oder Gruppen dargestellt. Dadurch können Kinder die Menge schnell überblicken, indem sie Reihen oder Blöcke zählen und daraus eine Schätzung ableiten.
Unter der Abbildung befinden sich mehrere Antwortmöglichkeiten, etwa „ungefähr 20“ oder „ungefähr 50“. Die Aufgabe der Kinder besteht darin, den Wert auszuwählen, der die dargestellte Anzahl am besten beschreibt. Wichtig ist, dass es nicht um Genauigkeit auf die letzte Ziffer ankommt, sondern um ein Gefühl für Zahlenräume und Größenordnungen.
Diese Übung trainiert:
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das Zahlengefühl (Wie viele sind „ungefähr 50“?),
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die visuelle Wahrnehmung (Muster erkennen und in Gruppen denken),
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die Abstraktionsfähigkeit (von exakter Zahl hin zur Schätzung).
Didaktisch wertvoll ist, dass Kinder lernen, zwischen exakter Zählung und Schätzung zu unterscheiden. Während das exakte Zählen die Genauigkeit schult, fördert das Schätzen eine schnelle Orientierung in Alltagssituationen – etwa beim Abschätzen von Menschen in einer Klasse oder beim Zählen von Spielsteinen.
Die Übung eignet sich sowohl zur Einführung ins Schätzen als auch zur Vertiefung von Zahlenräumen. Durch die klaren Bilder und die einfache Bedienung können Kinder selbstständig arbeiten, Spaß haben und dabei ihr mathematisches Denken erweitern.
Zugehörige Standards
Zähle bis 1000 und überspringe dabei in Schritten von 5, 10 und 100.
Schätze Längen mithilfe von Zoll, Fuß, Zentimeter und Meter.
Die Schülerinnen und Schüler ...
- ordnen den vier Grundrechenarten jeweils verschiedene Handlungen und Sachsituationen zu und umgekehrt (Addition als Vereinigen oder Hinzufügen; Subtraktion als Wegnehmen, Ergänzen oder Bestimmen des Unterschieds; Multiplikation als zeitlich-sukzessives Vervielfachen oder räumlich-simultane Gegebenheit; Division – auch mit Rest – als Aufteilen oder Verteilen); sie begründen damit Zusammenhänge zwischen den Grundrechenarten.
- wenden die Zahlensätze des Einspluseins bis Zwanzig sowie deren Umkehrungen (z. B. 9 – 7 = 2 als Umkehrung von 2 + 7 = 9) automatisiert und flexibel an, wobei sie ihre Kenntnisse auf analoge Plus- und Minusaufgaben übertragen.
- wenden Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze), deren Umkehrungen (z. B. 14 : 7 = 2 oder 14 : 2 = 7 als Umkehrungen von 2 ∙ 7 = 14) sowie Malaufgaben mit 0 automatisiert und flexibel an.
- nutzen die Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze) zur Lösung weiterer Aufgaben (z. B. 9 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 10 ∙ 8 – 1 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 80 - 8 = 72).
- nutzen Rechenstrategien (Rechnen in Schritten, Umkehr- und Tauschaufgaben, analoge Aufgaben, Nachbaraufgaben) sowohl im Zahlenraum bis 20 als auch im Zahlenraum bis 100, vergleichen sowie bewerten Rechenwege und begründen ihre Vorgehensweisen.
- überprüfen, ob Ergebnisse plausibel und richtig sind; sie finden, erklären und korrigieren Rechenfehler.
- erkennen, beschreiben und entwickeln arithmetische Muster (z. B. fortgesetzte Addition einer Zahl, gleich- und gegensinniges Verändern) und setzen diese folgerichtig fort.
Die Schülerinnen und Schüler ...
- entnehmen relevante Informationen aus alltagsnahen Quellen (z. B. aus Bildern, Erzählungen, Handlungen, einfachen Texten) und formulieren dazu mathematische Fragestellungen.
- zeigen Zusammenhänge zwischen einfachen Sachsituationen und den entsprechenden Rechenoperationen auf und beschreiben diese auch im Austausch mit anderen.
- entwickeln, wählen und nutzen einfache Darstellungsformen (z. B. Skizzen, Tabellen, geeignetes Material zum Veranschaulichen und Handeln wie Plättchen oder Einerwürfel/Zehnerstangen) für das Bearbeiten mathematischer Probleme.
- entwickeln und nutzen einfache Strategien zur Problemlösung (z. B. systematisches Probieren).
- finden mathematische Lösungen zu Sachsituationen, vergleichen und begründen ihre Lösungswege auch im Austausch mit anderen (z. B. in Rechenkonferenzen) und wertschätzen deren Lösungswege.
- bestimmen die Anzahl der verschiedenen Möglichkeiten bei einfachen kombinatorischen Aufgabenstellungen durch Probieren (z. B. mögliche Kombinationen von 2 T-Shirts und 3 Hosen) und stellen Ergebnisse strukturiert dar (z. B. in Skizzen oder in Tabellen).
Die Schülerinnen und Schüler ...
- schätzen Größen unter Verwendung von sicher abrufbaren Bezugsgrößen aus ihrer Erfahrungswelt und überprüfen – sofern möglich – ihre jeweilige Abschätzung durch Messen (z. B. Bezugsgröße Tafelhöhe: 1 m → Abschätzung Türhöhe: 2 m).
- vergleichen und ordnen Geldbeträge, Längen und Zeitspannen unter Verwendung der Begriffe weniger/mehr, kleiner/größer und kürzer/länger.
- ordnen Geldscheine und Münzen nach dem jeweiligen Wert, wechseln Geldbeträge und stellen sie auf unterschiedliche Weise dar (z. B. 10 € dargestellt als fünf 2 €-Münzen oder als ein 5 €-Schein, drei 1 €-Münzen und eine 2 €-Münze etc.).