Zahlen mit vertikalen Diagrammen darstellen
Vertikale Balkendiagramme sind ein bewährtes Mittel, um Mengen anschaulich darzustellen und miteinander zu vergleichen. Anstatt Zahlen in langen Listen zu lesen, können Kinder durch ein Diagramm auf einen Blick erkennen, welche Gruppe größer oder kleiner ist. In dieser Übung gehen die Kinder jedoch einen Schritt weiter: Sie lernen nicht nur, ein Diagramm zu lesen, sondern es aktiv nach einer Vorgabe nachzubilden.
Auf dem Bildschirm sehen sie eine vertikale Balkengrafik mit drei Gruppen von Objekten, zum Beispiel Tiere. Zwei der Balken sind bereits festgelegt und farbig gefüllt. Der dritte Balken hingegen erscheint durchsichtig – er wartet auf die Eingabe des Kindes. Oben in der Aufgabe steht, welche Zahl dargestellt werden soll, etwa „Mach es so, dass das Diagramm 45 Bären zeigt“.
Das Kind berührt oder klickt den transparenten Balken und verändert seine Höhe, bis er die richtige Markierung erreicht. Sobald der Balken auf der passenden Höhe steht, färbt er sich ein. Dadurch wird sofort sichtbar, dass die Eingabe abgeschlossen ist. Danach geht es automatisch zum nächsten Level mit einer neuen Vorgabe und einem neuen Diagramm.
Diese Übung fördert gleich mehrere Kompetenzen:
-
Verständnis von Mengen und Zahlen: Kinder erkennen, wie Zahlen in einer grafischen Darstellung abgebildet werden.
-
Datenvisualisierung: Sie üben, Informationen nicht nur zu lesen, sondern auch aktiv darzustellen.
-
Genauigkeit: Damit das Ergebnis stimmt, müssen die Balken präzise auf die richtige Höhe eingestellt werden.
Auch wenn die Aufgabe spielerisch verpackt ist, vermittelt sie wichtige Grundlagen für den Umgang mit Daten in höheren Klassenstufen. Kinder lernen, Zahlen flexibel zwischen symbolischer (Ziffern), verbaler (Wortangaben) und grafischer (Diagramme) Darstellung zu übertragen.
So werden vertikale Balkendiagramme zu einem anschaulichen Werkzeug, das Kinder frühzeitig verstehen und sicher anwenden können.
Zugehörige Standards
Erhebe Messdaten, indem du Längen mehrerer Objekte auf die nächste ganze Einheit misst oder wiederholte Messungen desselben Objekts machst. Stelle die Messergebnisse in einer Liniengrafik dar, wobei die horizontale Skala in ganzen Zahlen markiert ist.
Zeichne ein Bilddiagramm und ein Säulendiagramm (mit einfacher Einheitsskala), um einen Datensatz mit bis zu vier Kategorien darzustellen. Löse einfache Aufgaben zum Zusammenfügen, Zerlegen und Vergleichen mithilfe der Informationen aus dem Säulendiagramm.
Die Schülerinnen und Schüler ...
- unterscheiden die Bedeutungen von Zahlen aus ihrer Umwelt (Zahlen als Mächtigkeiten von Mengen, als Zählzahlen, Platznummern, Maßzahlen und Kodierungen, z. B. Telefonnummern).
- orientieren sich im Zahlenraum bis Hundert durch flexibles Zählen (vorwärts, rückwärts, in Schritten); sie ordnen und vergleichen Zahlen und begründen Beziehungen zwischen Zahlen (z. B. gerade – ungerade, Nachbarzahlen) auch anhand des Zahlenstrahls und der Hundertertafel.
- erkennen und nutzen die 5er- und 10er-Struktur, um Mengen schnell zu erfassen (z. B. am Zwanzigerfeld und am Hunderterfeld).
- nutzen planvoll und systematisch die Struktur des Zehnersystems (Bündelung, Stellenwert) und führen Zahldarstellungen (z. B. Stellenwertschreibweise, Stufenschrift: 34 → 3Z 4E, Zahlwort, Einerwürfel/Zehnerstangen) ineinander über, um sicher über das dekadische Stellenwertsystem zu verfügen.
- schätzen und bestimmen Anzahlen und vergleichen Zahlen im Zahlenraum bis Hundert unter Verwendung der Begriffe ist größer als, ist kleiner als, ist gleich, mehr und weniger sowie der Rechenzeichen >, < und =, um eine Vorstellung von Größenordnungen zu bekommen.
- zerlegen Zahlen im Zahlenraum bis Hundert additiv (z. B. 10 = 1 + 9; 10 = 9 + 1; 32 = 30 + 2) und erläutern dabei Zusammenhänge mithilfe von strukturierten Darstellungen (z. B. Zwanzigerfeld, Hunderterfeld, Hundertertafel und Einerwürfel/Zehnerstangen).
- schreiben Ziffern und Zahlen deutlich und achten bei Rechnungen und anderen Notizen (z. B. in Skizzen, Tabellen) auf eine übersichtliche Schreibweise, um Rechenfehlern vorzubeugen.
Die Schülerinnen und Schüler ...
- entnehmen relevante Informationen aus alltagsnahen Quellen (z. B. aus Bildern, Erzählungen, Handlungen, einfachen Texten) und formulieren dazu mathematische Fragestellungen.
- zeigen Zusammenhänge zwischen einfachen Sachsituationen und den entsprechenden Rechenoperationen auf und beschreiben diese auch im Austausch mit anderen.
- entwickeln, wählen und nutzen einfache Darstellungsformen (z. B. Skizzen, Tabellen, geeignetes Material zum Veranschaulichen und Handeln wie Plättchen oder Einerwürfel/Zehnerstangen) für das Bearbeiten mathematischer Probleme.
- entwickeln und nutzen einfache Strategien zur Problemlösung (z. B. systematisches Probieren).
- finden mathematische Lösungen zu Sachsituationen, vergleichen und begründen ihre Lösungswege auch im Austausch mit anderen (z. B. in Rechenkonferenzen) und wertschätzen deren Lösungswege.
- bestimmen die Anzahl der verschiedenen Möglichkeiten bei einfachen kombinatorischen Aufgabenstellungen durch Probieren (z. B. mögliche Kombinationen von 2 T-Shirts und 3 Hosen) und stellen Ergebnisse strukturiert dar (z. B. in Skizzen oder in Tabellen).
Die Schülerinnen und Schüler ...
- sammeln und vergleichen Daten (z. B. Lebensalter der Mitschülerinnen und Mitschüler) aus ihrer unmittelbaren Lebenswirklichkeit (z. B. durch Befragung von Personen, durch Beobachtungen zum Wetter) und stellen sie in Strichlisten, einfachen Schaubildern und Tabellen strukturiert dar.
- entnehmen relevante Daten und Informationen aus verschiedenen Quellen (z. B. Kalender, einfache Tabellen oder Schaubilder) und beschreiben deren Bedeutung.
- formulieren zu einfachen Tabellen und Schaubildern, auch im Austausch mit anderen, mathematisch sinnvolle Fragen und ziehen Daten zur Beantwortung heran (z. B. zur Frage: Wie viele Kinder in unserer Klasse haben Haustiere?).