Daten mit horizontalen Säulendiagrammen vergleichen
Horizontale Säulendiagramme sind eine leicht verständliche Form, mathematische Informationen darzustellen. Anders als bei den vertikalen Diagrammen verlaufen die Balken hier nicht von unten nach oben, sondern von links nach rechts. So können Kinder besonders anschaulich sehen, wie weit sich jeder Balken in die Länge zieht und welche Gruppe dadurch die größte oder kleinste Menge darstellt.
In dieser Übung sehen die Kinder zum Beispiel verschiedene Schmetterlinge, die links in einer Spalte dargestellt sind. Von jedem Bild geht ein farbiger Balken nach rechts. Je weiter der Balken reicht, desto mehr Schmetterlinge dieser Art gibt es. Aufgabe der Kinder ist es, genau hinzusehen und herauszufinden, welcher Balken am kürzesten oder am längsten ist.
Das Training fördert gleich mehrere Kompetenzen:
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Datenverständnis: Kinder lernen, Mengen nicht nur in Zahlen, sondern auch in grafischer Form zu erfassen.
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Vergleichendes Denken: Indem sie die Länge der Balken vergleichen, üben sie, Unterschiede und Gemeinsamkeiten schnell zu erkennen.
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Visuelle Orientierung: Durch die horizontale Darstellung wird das räumliche Verständnis weiter geschult.
Beispiel: Reicht ein blauer Balken bis zur Zahl 110, ein roter bis 70 und ein grüner bis 100, dann bedeutet das, dass die blaue Gruppe am häufigsten vorkommt, während die rote Gruppe die wenigsten Elemente hat.
Die Übung ist abwechslungsreich gestaltet: Auf jedem Level erscheint ein neues Diagramm mit anderen Objekten und Mengen. Kinder bleiben dadurch aufmerksam und üben wiederholt das Erkennen und Vergleichen von Daten. Auch bei Fehlern geht es sofort weiter – die richtige Lösung wird kurz angezeigt, sodass Kinder daraus lernen können.
So entwickelt sich spielerisch ein Verständnis für horizontale Säulendiagramme, das Kindern später nicht nur im Mathematikunterricht, sondern auch im Alltag zugutekommt.
Zugehörige Standards
Erhebe Messdaten, indem du Längen mehrerer Objekte auf die nächste ganze Einheit misst oder wiederholte Messungen desselben Objekts machst. Stelle die Messergebnisse in einer Liniengrafik dar, wobei die horizontale Skala in ganzen Zahlen markiert ist.
Zeichne ein Bilddiagramm und ein Säulendiagramm (mit einfacher Einheitsskala), um einen Datensatz mit bis zu vier Kategorien darzustellen. Löse einfache Aufgaben zum Zusammenfügen, Zerlegen und Vergleichen mithilfe der Informationen aus dem Säulendiagramm.
Die Schülerinnen und Schüler ...
- unterscheiden die Bedeutungen von Zahlen aus ihrer Umwelt (Zahlen als Mächtigkeiten von Mengen, als Zählzahlen, Platznummern, Maßzahlen und Kodierungen, z. B. Telefonnummern).
- orientieren sich im Zahlenraum bis Hundert durch flexibles Zählen (vorwärts, rückwärts, in Schritten); sie ordnen und vergleichen Zahlen und begründen Beziehungen zwischen Zahlen (z. B. gerade – ungerade, Nachbarzahlen) auch anhand des Zahlenstrahls und der Hundertertafel.
- erkennen und nutzen die 5er- und 10er-Struktur, um Mengen schnell zu erfassen (z. B. am Zwanzigerfeld und am Hunderterfeld).
- nutzen planvoll und systematisch die Struktur des Zehnersystems (Bündelung, Stellenwert) und führen Zahldarstellungen (z. B. Stellenwertschreibweise, Stufenschrift: 34 → 3Z 4E, Zahlwort, Einerwürfel/Zehnerstangen) ineinander über, um sicher über das dekadische Stellenwertsystem zu verfügen.
- schätzen und bestimmen Anzahlen und vergleichen Zahlen im Zahlenraum bis Hundert unter Verwendung der Begriffe ist größer als, ist kleiner als, ist gleich, mehr und weniger sowie der Rechenzeichen >, < und =, um eine Vorstellung von Größenordnungen zu bekommen.
- zerlegen Zahlen im Zahlenraum bis Hundert additiv (z. B. 10 = 1 + 9; 10 = 9 + 1; 32 = 30 + 2) und erläutern dabei Zusammenhänge mithilfe von strukturierten Darstellungen (z. B. Zwanzigerfeld, Hunderterfeld, Hundertertafel und Einerwürfel/Zehnerstangen).
- schreiben Ziffern und Zahlen deutlich und achten bei Rechnungen und anderen Notizen (z. B. in Skizzen, Tabellen) auf eine übersichtliche Schreibweise, um Rechenfehlern vorzubeugen.
Die Schülerinnen und Schüler ...
- entnehmen relevante Informationen aus alltagsnahen Quellen (z. B. aus Bildern, Erzählungen, Handlungen, einfachen Texten) und formulieren dazu mathematische Fragestellungen.
- zeigen Zusammenhänge zwischen einfachen Sachsituationen und den entsprechenden Rechenoperationen auf und beschreiben diese auch im Austausch mit anderen.
- entwickeln, wählen und nutzen einfache Darstellungsformen (z. B. Skizzen, Tabellen, geeignetes Material zum Veranschaulichen und Handeln wie Plättchen oder Einerwürfel/Zehnerstangen) für das Bearbeiten mathematischer Probleme.
- entwickeln und nutzen einfache Strategien zur Problemlösung (z. B. systematisches Probieren).
- finden mathematische Lösungen zu Sachsituationen, vergleichen und begründen ihre Lösungswege auch im Austausch mit anderen (z. B. in Rechenkonferenzen) und wertschätzen deren Lösungswege.
- bestimmen die Anzahl der verschiedenen Möglichkeiten bei einfachen kombinatorischen Aufgabenstellungen durch Probieren (z. B. mögliche Kombinationen von 2 T-Shirts und 3 Hosen) und stellen Ergebnisse strukturiert dar (z. B. in Skizzen oder in Tabellen).
Die Schülerinnen und Schüler ...
- sammeln und vergleichen Daten (z. B. Lebensalter der Mitschülerinnen und Mitschüler) aus ihrer unmittelbaren Lebenswirklichkeit (z. B. durch Befragung von Personen, durch Beobachtungen zum Wetter) und stellen sie in Strichlisten, einfachen Schaubildern und Tabellen strukturiert dar.
- entnehmen relevante Daten und Informationen aus verschiedenen Quellen (z. B. Kalender, einfache Tabellen oder Schaubilder) und beschreiben deren Bedeutung.
- formulieren zu einfachen Tabellen und Schaubildern, auch im Austausch mit anderen, mathematisch sinnvolle Fragen und ziehen Daten zur Beantwortung heran (z. B. zur Frage: Wie viele Kinder in unserer Klasse haben Haustiere?).