Daten mit horizontalen Diagrammen darstellen
Horizontale Balkendiagramme sind ein wichtiges Werkzeug, um Zahlen und Mengen anschaulich darzustellen. Sie funktionieren ähnlich wie vertikale Diagramme, nur dass die Balken von links nach rechts verlaufen. Das macht die Darstellung besonders übersichtlich, da Kinder sofort sehen können, welche Gruppe länger und damit größer ist.
In dieser Übung geht es jedoch nicht nur darum, ein Diagramm zu lesen, sondern es aktiv nach einer Vorgabe anzupassen. Auf dem Bildschirm sieht das Kind drei Gruppen von Objekten – etwa Tiere – die links am Rand als kleine Symbole angezeigt werden. Von jedem Symbol aus verläuft ein farbiger Balken nach rechts. Seine Länge zeigt die jeweilige Anzahl der Objekte.
Oben in der Aufgabe ist eine konkrete Vorgabe formuliert, zum Beispiel: „Ändere das Diagramm, damit es 200 Nashörner zeigt.“ Nun muss das Kind den richtigen Balken finden – in diesem Fall den der Nashörner – und ihn verschieben, bis er bei der passenden Zahl endet. Die Skala am unteren Rand zeigt genau, bei welcher Menge der Balken stehenbleibt.
Wenn die Einstellung korrekt ist, wird das Ergebnis farbig hervorgehoben. Danach folgt automatisch der nächste Level mit neuen Objekten und einer neuen Vorgabe.
Die Übung fördert mehrere Fähigkeiten gleichzeitig:
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Verständnis für Mengen und Zahlen: Kinder erkennen, wie Zahlen grafisch dargestellt werden können.
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Datenvisualisierung: Sie üben, Informationen nicht nur zu lesen, sondern auch aktiv darzustellen.
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Genauigkeit und Konzentration: Um die Aufgabe zu lösen, muss der Balken exakt an die richtige Stelle verschoben werden.
So lernen Kinder spielerisch, wie man mit horizontalen Balkendiagrammen arbeitet und Daten auf eine klare, visuelle Weise darstellt – eine Kompetenz, die auch in späteren Klassenstufen wichtig bleibt.
Zugehörige Standards
Erhebe Messdaten, indem du Längen mehrerer Objekte auf die nächste ganze Einheit misst oder wiederholte Messungen desselben Objekts machst. Stelle die Messergebnisse in einer Liniengrafik dar, wobei die horizontale Skala in ganzen Zahlen markiert ist.
Zeichne ein Bilddiagramm und ein Säulendiagramm (mit einfacher Einheitsskala), um einen Datensatz mit bis zu vier Kategorien darzustellen. Löse einfache Aufgaben zum Zusammenfügen, Zerlegen und Vergleichen mithilfe der Informationen aus dem Säulendiagramm.
Die Schülerinnen und Schüler ...
- unterscheiden die Bedeutungen von Zahlen aus ihrer Umwelt (Zahlen als Mächtigkeiten von Mengen, als Zählzahlen, Platznummern, Maßzahlen und Kodierungen, z. B. Telefonnummern).
- orientieren sich im Zahlenraum bis Hundert durch flexibles Zählen (vorwärts, rückwärts, in Schritten); sie ordnen und vergleichen Zahlen und begründen Beziehungen zwischen Zahlen (z. B. gerade – ungerade, Nachbarzahlen) auch anhand des Zahlenstrahls und der Hundertertafel.
- erkennen und nutzen die 5er- und 10er-Struktur, um Mengen schnell zu erfassen (z. B. am Zwanzigerfeld und am Hunderterfeld).
- nutzen planvoll und systematisch die Struktur des Zehnersystems (Bündelung, Stellenwert) und führen Zahldarstellungen (z. B. Stellenwertschreibweise, Stufenschrift: 34 → 3Z 4E, Zahlwort, Einerwürfel/Zehnerstangen) ineinander über, um sicher über das dekadische Stellenwertsystem zu verfügen.
- schätzen und bestimmen Anzahlen und vergleichen Zahlen im Zahlenraum bis Hundert unter Verwendung der Begriffe ist größer als, ist kleiner als, ist gleich, mehr und weniger sowie der Rechenzeichen >, < und =, um eine Vorstellung von Größenordnungen zu bekommen.
- zerlegen Zahlen im Zahlenraum bis Hundert additiv (z. B. 10 = 1 + 9; 10 = 9 + 1; 32 = 30 + 2) und erläutern dabei Zusammenhänge mithilfe von strukturierten Darstellungen (z. B. Zwanzigerfeld, Hunderterfeld, Hundertertafel und Einerwürfel/Zehnerstangen).
- schreiben Ziffern und Zahlen deutlich und achten bei Rechnungen und anderen Notizen (z. B. in Skizzen, Tabellen) auf eine übersichtliche Schreibweise, um Rechenfehlern vorzubeugen.
Die Schülerinnen und Schüler ...
- entnehmen relevante Informationen aus alltagsnahen Quellen (z. B. aus Bildern, Erzählungen, Handlungen, einfachen Texten) und formulieren dazu mathematische Fragestellungen.
- zeigen Zusammenhänge zwischen einfachen Sachsituationen und den entsprechenden Rechenoperationen auf und beschreiben diese auch im Austausch mit anderen.
- entwickeln, wählen und nutzen einfache Darstellungsformen (z. B. Skizzen, Tabellen, geeignetes Material zum Veranschaulichen und Handeln wie Plättchen oder Einerwürfel/Zehnerstangen) für das Bearbeiten mathematischer Probleme.
- entwickeln und nutzen einfache Strategien zur Problemlösung (z. B. systematisches Probieren).
- finden mathematische Lösungen zu Sachsituationen, vergleichen und begründen ihre Lösungswege auch im Austausch mit anderen (z. B. in Rechenkonferenzen) und wertschätzen deren Lösungswege.
- bestimmen die Anzahl der verschiedenen Möglichkeiten bei einfachen kombinatorischen Aufgabenstellungen durch Probieren (z. B. mögliche Kombinationen von 2 T-Shirts und 3 Hosen) und stellen Ergebnisse strukturiert dar (z. B. in Skizzen oder in Tabellen).
Die Schülerinnen und Schüler ...
- sammeln und vergleichen Daten (z. B. Lebensalter der Mitschülerinnen und Mitschüler) aus ihrer unmittelbaren Lebenswirklichkeit (z. B. durch Befragung von Personen, durch Beobachtungen zum Wetter) und stellen sie in Strichlisten, einfachen Schaubildern und Tabellen strukturiert dar.
- entnehmen relevante Daten und Informationen aus verschiedenen Quellen (z. B. Kalender, einfache Tabellen oder Schaubilder) und beschreiben deren Bedeutung.
- formulieren zu einfachen Tabellen und Schaubildern, auch im Austausch mit anderen, mathematisch sinnvolle Fragen und ziehen Daten zur Beantwortung heran (z. B. zur Frage: Wie viele Kinder in unserer Klasse haben Haustiere?).