Finde den fehlenden Summanden beim schriftlichen Addieren
Manchmal ist beim schriftlichen Addieren nicht das Ergebnis gesucht, sondern ein Teil der Aufgabe fehlt. In dieser Übung trainieren Kinder genau diese Denkweise: Sie sehen einen fertigen Additionsstrich mit Ergebnis und einem bekannten Summanden. Der zweite Summand ist noch unbekannt und muss herausgefunden werden.
Beispiel: ? + 35 = 50
Um die fehlende Zahl zu bestimmen, hilft ein kleiner Trick: Da die Summe das Ergebnis beider Summanden ist, können Kinder den bekannten Summanden von der Gesamtsumme abziehen. 50 – 35 = 15. Damit ist klar: Der fehlende Summand ist 15.
Die Übung verbindet also Addition und Subtraktion miteinander. Kinder erkennen, dass beide Rechenarten eng zusammengehören und sich gegenseitig ergänzen. Außerdem wird die Vorstellung gestärkt, dass Summanden austauschbar sind und beide gleichwertig zur Gesamtsumme beitragen.
Lernziele dieser Übung:
-
Sicherer Umgang mit Addition und Subtraktion bis 100
-
Verstehen der Beziehung zwischen Summe und Summanden
-
Stärkung des logischen Denkens durch Rückwärtsrechnen
-
Förderung von Konzentration und Selbstkontrolle beim Lösen von Rechenpuzzles
Die visuelle Darstellung im Schriftverfahren mit klar getrennten Einer- und Zehnerspalten macht die Aufgabe übersichtlich und leicht nachvollziehbar. Farbenfrohe Illustrationen und kleine Figuren sorgen zusätzlich für Spaß und Motivation.
So lernen Kinder spielerisch, Rechenaufgaben nicht nur in gewohnter Form zu lösen, sondern auch „um die Ecke zu denken“.
Zugehörige Standards
Verwende Addition und Subtraktion innerhalb von 100, um ein- und zweistufige Textaufgaben zu lösen. Die Aufgaben können Situationen beinhalten wie dazugeben, wegnehmen, zusammenfügen, zerlegen und vergleichen, mit unbekannten Zahlen in allen Positionen. Dabei können Zeichnungen und Gleichungen mit einem Symbol für die unbekannte Zahl verwendet werden, um das Problem darzustellen.
Die Schülerinnen und Schüler ...
- ordnen den vier Grundrechenarten jeweils verschiedene Handlungen und Sachsituationen zu und umgekehrt (Addition als Vereinigen oder Hinzufügen; Subtraktion als Wegnehmen, Ergänzen oder Bestimmen des Unterschieds; Multiplikation als zeitlich-sukzessives Vervielfachen oder räumlich-simultane Gegebenheit; Division – auch mit Rest – als Aufteilen oder Verteilen); sie begründen damit Zusammenhänge zwischen den Grundrechenarten.
- wenden die Zahlensätze des Einspluseins bis Zwanzig sowie deren Umkehrungen (z. B. 9 – 7 = 2 als Umkehrung von 2 + 7 = 9) automatisiert und flexibel an, wobei sie ihre Kenntnisse auf analoge Plus- und Minusaufgaben übertragen.
- wenden Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze), deren Umkehrungen (z. B. 14 : 7 = 2 oder 14 : 2 = 7 als Umkehrungen von 2 ∙ 7 = 14) sowie Malaufgaben mit 0 automatisiert und flexibel an.
- nutzen die Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze) zur Lösung weiterer Aufgaben (z. B. 9 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 10 ∙ 8 – 1 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 80 - 8 = 72).
- nutzen Rechenstrategien (Rechnen in Schritten, Umkehr- und Tauschaufgaben, analoge Aufgaben, Nachbaraufgaben) sowohl im Zahlenraum bis 20 als auch im Zahlenraum bis 100, vergleichen sowie bewerten Rechenwege und begründen ihre Vorgehensweisen.
- überprüfen, ob Ergebnisse plausibel und richtig sind; sie finden, erklären und korrigieren Rechenfehler.
- erkennen, beschreiben und entwickeln arithmetische Muster (z. B. fortgesetzte Addition einer Zahl, gleich- und gegensinniges Verändern) und setzen diese folgerichtig fort.