Übung „Addition gleicher Zahlen“
Die Übung „Addition gleicher Zahlen“ hilft Kindern, ein wichtiges mathematisches Muster zu erkennen: das Verdoppeln. Anders als bei zufälligen Zahlenpaaren fällt es Grundschülern leichter, sich die Ergebnisse solcher Aufgaben zu merken. Psychologische Studien zeigen, dass sich Kinder besonders gut an Inhalte erinnern, die aus der Reihe fallen oder eine klare Besonderheit haben. Genau das macht diese Übung so effektiv.
Auf dem Bildschirm erscheint ein einfacher Rechenausdruck: zwei gleiche Zahlen, verbunden durch ein Pluszeichen, gefolgt von einem Gleichheitszeichen und einem leeren Feld. Die Aufgabe des Kindes besteht darin, die Summe zu berechnen und das Ergebnis in das freie Feld einzutragen. Anschließend öffnet sich automatisch der nächste Durchgang, in dem eine neue Zahl verdoppelt werden soll.
Der besondere Vorteil dieser Übung liegt darin, dass die Kinder durch die ständige Wiederholung wichtige Zahlenergänzungen dauerhaft abspeichern. Nach einigen Runden erinnern sie sich sofort daran, dass z. B. 7 + 7 = 14 oder 9 + 9 = 18. Die Ergebnisse solcher Verdopplungen werden später fast automatisch abgerufen – ein entscheidender Schritt in Richtung flüssiges Kopfrechnen.
Zugleich stellt die Übung eine erste Annäherung an das Thema Multiplikation dar: Das Verdoppeln durch Addition ist nichts anderes als das Rechnen mit der Zahl 2 als Multiplikator. So wird bereits in der 1. Klasse eine Brücke geschlagen zu Inhalten, die später im Mathematikunterricht folgen.
Durch die klare Struktur, den einfachen Aufbau und die spielerische Wiederholung eignet sich die Übung ideal für Kinder, die Sicherheit im Kopfrechnen gewinnen und sich auf kommende Rechenarten vorbereiten sollen.
Zugehörige Standards
Addiere im Zahlenraum bis 100, einschließlich der Addition einer zweistelligen Zahl mit einer einstelligen Zahl sowie einer zweistelligen Zahl mit einem Vielfachen von 10. Verwende dazu konkrete Materialien oder Zeichnungen sowie Strategien auf der Grundlage des Stellenwertsystems, der Rechengesetze und/oder der Beziehung zwischen Addition und Subtraktion. Stelle den Bezug zur schriftlichen Methode her und erkläre das verwendete Vorgehen.
Verstehe dabei, dass beim Addieren zweistelliger Zahlen die Zehner mit den Zehnern und die Einer mit den Einern addiert werden – und dass dabei manchmal ein Zehner gebildet werden muss.
Die Schülerinnen und Schüler:
- ordnen den vier Grundrechenarten jeweils verschiedene Handlungen und Sachsituationen zu und umgekehrt (Addition als Vereinigen oder Hinzufügen; Subtraktion als Wegnehmen, Ergänzen oder Bestimmen des Unterschieds; Multiplikation als zeitlich-sukzessives Vervielfachen oder räumlich-simultane Gegebenheit; Division – auch mit Rest – als Aufteilen oder Verteilen); sie begründen damit Zusammenhänge zwischen den Grundrechenarten.
- wenden die Zahlensätze des Einspluseins bis Zwanzig sowie deren Umkehrungen (z. B. 9 – 7 = 2 als Umkehrung von 2 + 7 = 9) automatisiert und flexibel an, wobei sie ihre Kenntnisse auf analoge Plus- und Minusaufgaben übertragen.
- wenden Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze), deren Umkehrungen (z. B. 14 : 7 = 2 oder 14 : 2 = 7 als Umkehrungen von 2 ∙ 7 = 14) sowie Malaufgaben mit 0 automatisiert und flexibel an.
- nutzen die Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze) zur Lösung weiterer Aufgaben (z. B. 9 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 10 ∙ 8 – 1 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 80 - 8 = 72).
- nutzen Rechenstrategien (Rechnen in Schritten, Umkehr- und Tauschaufgaben, analoge Aufgaben, Nachbaraufgaben) sowohl im Zahlenraum bis 20 als auch im Zahlenraum bis 100, vergleichen sowie bewerten Rechenwege und begründen ihre Vorgehensweisen.
- überprüfen, ob Ergebnisse plausibel und richtig sind; sie finden, erklären und korrigieren Rechenfehler.
- erkennen, beschreiben und entwickeln arithmetische Muster (z. B. fortgesetzte Addition einer Zahl, gleich- und gegensinniges Verändern) und setzen diese folgerichtig fort.