Welche zwei Zahlen bilden die Differenz?
Die Übung „Welche zwei Zahlen ergeben die Differenz?“ ist darauf ausgerichtet, Kindern ein spielerisches und zugleich effektives Training im schnellen Rechnen zu ermöglichen. Anstatt trockene Aufgabenblätter zu lösen, begegnet das Kind einem interaktiven Zahlenstrahl, der als Grundlage dient. Darüber erscheint ein Auftrag: Es wird eine bestimmte Zahl genannt, die als Differenz – also als Ergebnis einer Subtraktion – verstanden wird.
Die Aufgabe des Kindes besteht darin, zwei Zahlen auf dem Zahlenstrahl zu finden, die diese Differenz bilden können. Das bedeutet: Ein Wert dient als Minuend, der andere als Subtrahend. Erst im Zusammenspiel beider Zahlen entsteht die geforderte Differenz. Mit einem einfachen Klick wählt das Kind die passenden Zahlen aus und überprüft so seine Überlegung direkt.
Nach jeder Auswahl geht es automatisch zum nächsten Schritt, unabhängig davon, ob die Antwort korrekt war. Dadurch bleibt der Spielfluss erhalten, und das Kind erlebt keinen Bruch im Lernprozess. Neue Aufgaben mit einem anderen Zielwert fordern immer wieder die Aufmerksamkeit heraus und regen dazu an, verschiedene Zahlenkombinationen schnell zu erkennen.
Besonders wichtig ist bei dieser Übung das Training der Rechengeschwindigkeit. Indem Kinder immer wieder gefordert sind, die richtigen Zahlenpaare möglichst rasch zu entdecken, entwickelt sich nicht nur ein besseres Verständnis für die Struktur von Minusaufgaben, sondern auch eine hohe Sicherheit im Umgang mit Zahlen. Die Tätigkeit ähnelt dabei einem kleinen Rechenspiel, das durch seine klare Darstellung und minimalistische Gestaltung den Fokus ganz auf das Wesentliche legt: die Freude am schnellen Kopfrechnen.
So leistet die Übung einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung mathematischer Grundfertigkeiten und macht die Subtraktion für Kinder anschaulich, verständlich und spannend.
Zugehörige Standards
Wende Rechengesetze als Strategien zum Addieren und Subtrahieren an.
Beispiele: Wenn 8 + 3 = 11 bekannt ist, dann ist auch 3 + 8 = 11 bekannt (Kommutativgesetz der Addition).
Um 2 + 6 + 4 zu addieren, können die letzten beiden Zahlen zuerst zu einer Zehn zusammengefasst werden: 2 + 6 + 4 = 2 + 10 = 12 (Assoziativgesetz der Addition).
Verstehe Subtraktion als eine Aufgabe mit einer unbekannten Summe.
Zum Beispiel: Löse 10 − 8, indem du die Zahl findest, die mit 8 zusammen 10 ergibt.
Die Schülerinnen und Schüler:
- ordnen den vier Grundrechenarten jeweils verschiedene Handlungen und Sachsituationen zu und umgekehrt (Addition als Vereinigen oder Hinzufügen; Subtraktion als Wegnehmen, Ergänzen oder Bestimmen des Unterschieds; Multiplikation als zeitlich-sukzessives Vervielfachen oder räumlich-simultane Gegebenheit; Division – auch mit Rest – als Aufteilen oder Verteilen); sie begründen damit Zusammenhänge zwischen den Grundrechenarten.
- wenden die Zahlensätze des Einspluseins bis Zwanzig sowie deren Umkehrungen (z. B. 9 – 7 = 2 als Umkehrung von 2 + 7 = 9) automatisiert und flexibel an, wobei sie ihre Kenntnisse auf analoge Plus- und Minusaufgaben übertragen.
- wenden Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze), deren Umkehrungen (z. B. 14 : 7 = 2 oder 14 : 2 = 7 als Umkehrungen von 2 ∙ 7 = 14) sowie Malaufgaben mit 0 automatisiert und flexibel an.
- nutzen die Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze) zur Lösung weiterer Aufgaben (z. B. 9 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 10 ∙ 8 – 1 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 80 - 8 = 72).
- nutzen Rechenstrategien (Rechnen in Schritten, Umkehr- und Tauschaufgaben, analoge Aufgaben, Nachbaraufgaben) sowohl im Zahlenraum bis 20 als auch im Zahlenraum bis 100, vergleichen sowie bewerten Rechenwege und begründen ihre Vorgehensweisen.
- überprüfen, ob Ergebnisse plausibel und richtig sind; sie finden, erklären und korrigieren Rechenfehler.
- erkennen, beschreiben und entwickeln arithmetische Muster (z. B. fortgesetzte Addition einer Zahl, gleich- und gegensinniges Verändern) und setzen diese folgerichtig fort.