Venn-Diagramme – Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen
Die Übung „Venn-Diagramme“ führt Kinder in ein spannendes Werkzeug der Logik ein: das Sortieren nach mehreren Kriterien gleichzeitig. Statt Objekte nur nach einer Eigenschaft – wie Farbe oder Form – zu unterscheiden, lernen die Kinder hier, Überschneidungen und Gemeinsamkeiten zu erkennen.
Auf dem Bildschirm erscheinen zwei Kreise, die sich teilweise überlappen. Jeder Kreis steht für eine bestimmte Eigenschaft. So kann in einem Kreis die Bedingung „rot“ gelten, im anderen die Bedingung „Kreisform“. Dort, wo sich die beiden Kreise überschneiden, liegen Figuren, die beide Bedingungen erfüllen, zum Beispiel ein roter Kreis.
Die Kinder ziehen verschiedene Objekte an die richtige Stelle:
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in den linken Bereich, wenn nur die erste Eigenschaft passt,
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in den rechten Bereich, wenn nur die zweite Eigenschaft zutrifft,
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und in die Mitte, wenn das Objekt beide Eigenschaften erfüllt.
Durch dieses Prinzip verstehen Kinder spielerisch, dass Gegenstände mehrere Merkmale gleichzeitig haben können. Eine Figur kann rot sein und gleichzeitig ein Dreieck – und gehört damit in die Schnittmenge beider Kategorien.
Die Übung fördert logisches Denken, Aufmerksamkeit und analytische Fähigkeiten. Sie zeigt Kindern, dass sich Regeln nicht ausschließen, sondern auch überschneiden können. Das macht die Venn-Diagramme zu einem hervorragenden Werkzeug, um Strukturen in der Welt zu erkennen.
Dank der farbenfrohen Gestaltung und der klaren Aufgabenstellungen bleibt die Motivation hoch: Kinder haben Freude daran, die richtige Stelle für jede Figur zu finden. Auch Fehler sind erlaubt – durch Ausprobieren erkennen die Kinder selbst, wo die Formen hingehören.
So lernen die Kinder mit Spaß und Neugier, Gemeinsamkeiten und Unterschiede bewusst zu sehen – eine Fähigkeit, die nicht nur in Mathematik, sondern auch im Alltag nützlich ist.
Zugehörige Standards
Unterscheide zwischen bestimmenden Merkmalen (z. B. ein Dreieck ist geschlossen und hat drei Seiten) und nicht-bestimmenden Merkmalen (z. B. Farbe, Ausrichtung, Gesamtgröße); konstruiere und zeichne Formen mit den bestimmenden Merkmalen.
Die Schülerinnen und Schüler:
- vergleichen, beschreiben und sortieren Flächen- und Körperformen nach selbst gefundenen und vorgegebenen Kriterien (z. B. … kann rollen oder … kann kippen, Anzahl der Ecken und Kanten, Art der Begrenzungsflächen).
- vergleichen und beschreiben die Eigenschaften von Flächenformen mithilfe der Fachbegriffe Ecke und Seite sowie die Eigenschaften von Körperformen mithilfe der Fachbegriffe Ecke, Kante und Seitenfläche und stellen entsprechende Beziehungen her.
- ordnen die Begriffe Dreieck, Kreis und Viereck – hier insbesondere Quadrat und Rechteck – den jeweiligen Flächenformen korrekt und routiniert zu.
- beschreiben Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Vierecken und bestimmen Rechtecke als besondere Vierecke sowie Quadrate als besondere Rechtecke.
- ordnen die Begriffe Zylinder, Prisma, Quader, Würfel, Kegel, Pyramide und Kugel den jeweiligen Körperformen korrekt und routiniert zu.
- beschreiben wesentliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Quadern und bestimmen Würfel als besondere Quader.
- erzeugen ebene Figuren (z. B. durch Legen, Falten, Spannen am Geobrett) sowie Körperformen (z. B. durch Kneten) und beschreiben sie.
Die Schülerinnen und Schüler:
- sammeln und vergleichen Daten (z. B. Lebensalter der Mitschülerinnen und Mitschüler) aus ihrer unmittelbaren Lebenswirklichkeit (z. B. durch Befragung von Personen, durch Beobachtungen zum Wetter) und stellen sie in Strichlisten, einfachen Schaubildern und Tabellen strukturiert dar.
- entnehmen relevante Daten und Informationen aus verschiedenen Quellen (z. B. Kalender, einfache Tabellen oder Schaubilder) und beschreiben deren Bedeutung.
- formulieren zu einfachen Tabellen und Schaubildern, auch im Austausch mit anderen, mathematisch sinnvolle Fragen und ziehen Daten zur Beantwortung heran (z. B. zur Frage: Wie viele Kinder in unserer Klasse haben Haustiere?).