Matheübung: Ungleichungen mit Zahlen und Objekten verstehen
Die Übung „Ungleichungen wiederholen“ zeigt Kindern, dass Mathematik nicht nur aus abstrakten Zahlen besteht, sondern direkt mit Mengen im Alltag verbunden ist. Statt ausschließlich Zahlen in einer Ungleichung zu sehen, arbeiten die Kinder hier gleichzeitig mit zwei Darstellungen: einer abstrakten und einer anschaulichen.
Auf dem Bildschirm erscheinen zwei Reihen von Objekten – zum Beispiel Früchte, Tiere oder Alltagsgegenstände. Zwischen diesen beiden Mengen befindet sich ein mathematisches Zeichen: „größer als“ oder „kleiner als“. Oberhalb sehen die Kinder zusätzlich die digitale Form der Ungleichung, dargestellt durch Zahlen. Allerdings stimmen die Mengen der dargestellten Objekte zunächst nicht mit den Zahlen überein.
Die Aufgabe besteht darin, die Objektgruppen so zu ergänzen, dass die Mengen mit der angegebenen Zahlenungleichung übereinstimmen. Dadurch lernen die Kinder, wie Zahlen und reale Mengen zueinander in Beziehung stehen. Sobald die Mengen angepasst sind, stimmt auch die Darstellung der Ungleichung wieder.
Nach jeder gelösten Aufgabe erscheint eine neue Szene mit anderen Objekten und einer neuen Ungleichung. Diese wiederholte Abwechslung sorgt für Motivation und steigert die Aufmerksamkeit der Kinder. Auch wenn ein Fehler passiert, können die Kinder direkt sehen, wo die Mengen nicht übereinstimmen, und ihre Entscheidung korrigieren.
Besonders wertvoll ist, dass die Kinder ein tiefes Verständnis dafür entwickeln, was hinter den Zeichen „>“ und „<“ steckt: Sie begreifen, dass es nicht nur um Symbole geht, sondern um Mengen, die man zählen und vergleichen kann. Damit wird eine wichtige Grundlage gelegt, auf der zukünftige mathematische Fähigkeiten wie Rechnen mit Variablen oder komplexeren Ausdrücken aufgebaut werden können.
Zugehörige Standards
Vergleiche zwei zweistellige Zahlen anhand der Bedeutung der Zehner- und Einerstellen und halte das Ergebnis mit den Symbolen >, = und < fest.
Die Schülerinnen und Schüler:
- ordnen den vier Grundrechenarten jeweils verschiedene Handlungen und Sachsituationen zu und umgekehrt (Addition als Vereinigen oder Hinzufügen; Subtraktion als Wegnehmen, Ergänzen oder Bestimmen des Unterschieds; Multiplikation als zeitlich-sukzessives Vervielfachen oder räumlich-simultane Gegebenheit; Division – auch mit Rest – als Aufteilen oder Verteilen); sie begründen damit Zusammenhänge zwischen den Grundrechenarten.
- wenden die Zahlensätze des Einspluseins bis Zwanzig sowie deren Umkehrungen (z. B. 9 – 7 = 2 als Umkehrung von 2 + 7 = 9) automatisiert und flexibel an, wobei sie ihre Kenntnisse auf analoge Plus- und Minusaufgaben übertragen.
- wenden Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze), deren Umkehrungen (z. B. 14 : 7 = 2 oder 14 : 2 = 7 als Umkehrungen von 2 ∙ 7 = 14) sowie Malaufgaben mit 0 automatisiert und flexibel an.
- nutzen die Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze) zur Lösung weiterer Aufgaben (z. B. 9 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 10 ∙ 8 – 1 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 80 - 8 = 72).
- nutzen Rechenstrategien (Rechnen in Schritten, Umkehr- und Tauschaufgaben, analoge Aufgaben, Nachbaraufgaben) sowohl im Zahlenraum bis 20 als auch im Zahlenraum bis 100, vergleichen sowie bewerten Rechenwege und begründen ihre Vorgehensweisen.
- überprüfen, ob Ergebnisse plausibel und richtig sind; sie finden, erklären und korrigieren Rechenfehler.
- erkennen, beschreiben und entwickeln arithmetische Muster (z. B. fortgesetzte Addition einer Zahl, gleich- und gegensinniges Verändern) und setzen diese folgerichtig fort.