Übung „Plus 10 rechnen“ – Einstieg in zweistellige Zahlen
Die Übung „Plus 10 rechnen“ markiert einen ganz besonderen Meilenstein im Mathematikunterricht der Grundschule. Während kleinere Zahlen das Fundament bilden, eröffnet die Addition mit der 10 den Kindern den Zugang zur Welt der zweistelligen Zahlen. Mit ihr beginnt das Verständnis für Zehnerstrukturen – ein Grundstein für alle weiteren Rechenoperationen.
Auf dem Bildschirm erscheint ein klar gestalteter Rechenausdruck: Zwei Addenden, zwischen ihnen das Pluszeichen, und dahinter das Gleichheitszeichen. Einer dieser Addenden ist stets die 10, der andere verändert sich je nach Aufgabenstellung. In einem freien Feld hinter dem „=“ müssen die Kinder die Summe selbstständig eintragen. Durch diese wiederkehrende Struktur lernen sie Schritt für Schritt, welche Sprünge auf dem Zahlenstrahl die Addition mit der 10 auslöst.
Besonders wichtig ist hierbei das mathematische Denken: Kinder erkennen, dass beim Addieren der Zahl 10 nicht einfach ein kleines Plus entsteht, sondern ein deutlicher Sprung, der sie in den Bereich der zweistelligen Zahlen führt. Dieses Erlebnis macht die Übung zu mehr als nur einem Rechentraining – es vermittelt ein grundlegendes Verständnis für den Aufbau unseres Zahlensystems.
Auch hier gilt: Selbst wenn ein Fehler passiert, wird die Übung nicht abgebrochen. Die richtige Lösung wird eingeblendet, und die Kinder können ohne Druck weitermachen. Das freundliche, bunte Design sorgt für Motivation und unterstützt die Konzentration, sodass der Lernprozess positiv erlebt wird.
Regelmäßiges Wiederholen dieser Aufgaben stärkt nicht nur die Sicherheit im Rechnen mit 10, sondern fördert auch die Fähigkeit, größere Zahlen zu begreifen und mit Leichtigkeit im Zahlenraum bis 20 und darüber hinaus zu arbeiten. Damit wird diese Übung zu einer unverzichtbaren Grundlage für den weiteren Mathematikunterricht und das Verständnis der Zehnerschritte, die Kinder in Zukunft immer wieder benötigen.
Zugehörige Standards
Verwende Additionen und Subtraktionen im Zahlenraum bis 20, um Textaufgaben zu lösen, die das Hinzufügen, Wegnehmen, Zusammenfügen, Zerlegen und Vergleichen betreffen – mit unbekannten Zahlen an beliebiger Stelle.
Zum Beispiel durch den Einsatz von Gegenständen, Zeichnungen oder Gleichungen mit einem Symbol für die unbekannte Zahl zur Darstellung der Aufgabe.
Bestimme die unbekannte ganze Zahl in einer Additions- oder Subtraktionsgleichung mit drei ganzen Zahlen.
Zum Beispiel: Finde die Zahl, die jede der folgenden Gleichungen wahr macht:
8 + ? = 11, 5 = _ − 3, 6 + 6 = _.
Die Schülerinnen und Schüler:
- ordnen den vier Grundrechenarten jeweils verschiedene Handlungen und Sachsituationen zu und umgekehrt (Addition als Vereinigen oder Hinzufügen; Subtraktion als Wegnehmen, Ergänzen oder Bestimmen des Unterschieds; Multiplikation als zeitlich-sukzessives Vervielfachen oder räumlich-simultane Gegebenheit; Division – auch mit Rest – als Aufteilen oder Verteilen); sie begründen damit Zusammenhänge zwischen den Grundrechenarten.
- wenden die Zahlensätze des Einspluseins bis Zwanzig sowie deren Umkehrungen (z. B. 9 – 7 = 2 als Umkehrung von 2 + 7 = 9) automatisiert und flexibel an, wobei sie ihre Kenntnisse auf analoge Plus- und Minusaufgaben übertragen.
- wenden Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze), deren Umkehrungen (z. B. 14 : 7 = 2 oder 14 : 2 = 7 als Umkehrungen von 2 ∙ 7 = 14) sowie Malaufgaben mit 0 automatisiert und flexibel an.
- nutzen die Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze) zur Lösung weiterer Aufgaben (z. B. 9 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 10 ∙ 8 – 1 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 80 - 8 = 72).
- nutzen Rechenstrategien (Rechnen in Schritten, Umkehr- und Tauschaufgaben, analoge Aufgaben, Nachbaraufgaben) sowohl im Zahlenraum bis 20 als auch im Zahlenraum bis 100, vergleichen sowie bewerten Rechenwege und begründen ihre Vorgehensweisen.
- überprüfen, ob Ergebnisse plausibel und richtig sind; sie finden, erklären und korrigieren Rechenfehler.
- erkennen, beschreiben und entwickeln arithmetische Muster (z. B. fortgesetzte Addition einer Zahl, gleich- und gegensinniges Verändern) und setzen diese folgerichtig fort.