Subtraktion im Schriftbild: zweistellige minus einstellige Zahle
Das Minusrechnen im Schriftbild stellt für Kinder einen wichtigen Schritt im mathematischen Lernen dar. Mit dieser Übung begegnen sie einem neuen Format, das nicht nur den Umgang mit Zahlen erleichtert, sondern auch ein präzises Verständnis für die Struktur der Subtraktion vermittelt. Während Kinder bisher oft mit horizontal dargestellten Aufgaben gearbeitet haben, lernen sie nun die senkrechte Schreibweise kennen – ein Format, das auch im späteren Mathematikunterricht von zentraler Bedeutung ist.
Auf dem Bildschirm sieht das Kind einen klassischen Aufbau: Oben steht das zweistellige Minuend, direkt darunter das einstellige Subtrahend. Unter beiden Zahlen befindet sich eine freie Zelle, in die das Ergebnis eingetragen werden muss. Durch diese klare Darstellung wird sofort erkennbar, welche Ziffern voneinander abzuziehen sind. Besonders deutlich wird dabei, ob das Rechenergebnis die Zehnerstelle beeinflusst oder ob lediglich die Einer betroffen sind.
Hat das Kind die richtige Differenz gefunden und eingetragen, geht es ohne Unterbrechung weiter zum nächsten Beispiel. Schritt für Schritt übt es, verschiedene Aufgaben in diesem Format zu lösen. Dabei wird das Prinzip des schriftlichen Rechnens vertraut: Man konzentriert sich jeweils auf eine Spalte, was den Überblick erleichtert und den Rechenprozess strukturiert.
Der Vorteil dieser Übung liegt in ihrer Einfachheit und Wiederholbarkeit. Kinder begreifen schnell, dass Subtraktion im Schriftbild keine neue, schwierige Aufgabe ist, sondern lediglich eine andere Darstellungsweise der bekannten Rechenoperation. Mit jeder gelösten Aufgabe wächst die Routine, und schon bald wird das Minusrechnen im Schriftbild zu einer vertrauten, sicheren Methode.
So bereitet diese Übung optimal auf die nächsten Lernschritte vor und vermittelt Kindern ein grundlegendes Werkzeug, das ihnen auch in höheren Klassenstufen großen Nutzen bringen wird.
Zugehörige Standards
Verstehe Subtraktion als eine Aufgabe mit einer unbekannten Summe.
Zum Beispiel: Löse 10 − 8, indem du die Zahl findest, die mit 8 zusammen 10 ergibt.
Die Schülerinnen und Schüler:
- ordnen den vier Grundrechenarten jeweils verschiedene Handlungen und Sachsituationen zu und umgekehrt (Addition als Vereinigen oder Hinzufügen; Subtraktion als Wegnehmen, Ergänzen oder Bestimmen des Unterschieds; Multiplikation als zeitlich-sukzessives Vervielfachen oder räumlich-simultane Gegebenheit; Division – auch mit Rest – als Aufteilen oder Verteilen); sie begründen damit Zusammenhänge zwischen den Grundrechenarten.
- wenden die Zahlensätze des Einspluseins bis Zwanzig sowie deren Umkehrungen (z. B. 9 – 7 = 2 als Umkehrung von 2 + 7 = 9) automatisiert und flexibel an, wobei sie ihre Kenntnisse auf analoge Plus- und Minusaufgaben übertragen.
- wenden Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze), deren Umkehrungen (z. B. 14 : 7 = 2 oder 14 : 2 = 7 als Umkehrungen von 2 ∙ 7 = 14) sowie Malaufgaben mit 0 automatisiert und flexibel an.
- nutzen die Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze) zur Lösung weiterer Aufgaben (z. B. 9 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 10 ∙ 8 – 1 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 80 - 8 = 72).
- nutzen Rechenstrategien (Rechnen in Schritten, Umkehr- und Tauschaufgaben, analoge Aufgaben, Nachbaraufgaben) sowohl im Zahlenraum bis 20 als auch im Zahlenraum bis 100, vergleichen sowie bewerten Rechenwege und begründen ihre Vorgehensweisen.
- überprüfen, ob Ergebnisse plausibel und richtig sind; sie finden, erklären und korrigieren Rechenfehler.
- erkennen, beschreiben und entwickeln arithmetische Muster (z. B. fortgesetzte Addition einer Zahl, gleich- und gegensinniges Verändern) und setzen diese folgerichtig fort.