Subtraktion mit der Zahl 9 üben
Die Übung „Minus 9 rechnen“ ist ein wichtiger Baustein beim Erlernen der Subtraktion, da die Zahl 9 den Abschluss der einstelligen Zahlen darstellt. Sie ist die letzte Zahl im ersten Zehnerbereich, die durch ein eigenes Symbol dargestellt wird – danach beginnen die zweistelligen Zahlen. Dadurch bekommt die 9 eine besondere Bedeutung: Kinder müssen lernen, sicher mit ihr zu rechnen, um das Fundament für alle weiteren Aufgaben im Zahlenraum bis 20 zu legen.
Auf dem Bildschirm erscheint ein klassischer Subtraktionsaufbau mit den Zeichen „–“ und „=“. Doch die Schwierigkeit liegt darin, dass nicht nur die Differenz fehlen kann, sondern auch Minuend oder Subtrahend. Je nach Level sieht das Kind also nur ein einziges Element der Rechnung, während die anderen Felder leer bleiben. Unter dem Beispiel sind mehrere Ziffern dargestellt, die in die freien Felder gezogen werden müssen. Aufgabe des Kindes ist es, die Zahlen so zu platzieren, dass eine korrekte Subtraktionsgleichung entsteht.
Die Besonderheit dieser Übung liegt in der Vielfalt der Möglichkeiten: Mal muss das Kind die richtige Differenz einsetzen, mal den passenden Subtrahenden oder Minuenden. Dadurch übt es nicht nur das bloße Rechnen, sondern auch das logische Verständnis der Zusammenhänge zwischen den einzelnen Elementen der Subtraktion. Kinder erkennen, dass jede Gleichung aus drei Teilen besteht, die voneinander abhängen.
Auch Fehler sind Teil des Lernprozesses: Wählt das Kind eine falsche Lösung, wird es direkt korrigiert und erhält so die Chance, die richtige Antwort besser zu verinnerlichen. Auf diese Weise trainiert die Übung nicht nur die Rechenfertigkeit, sondern auch die Geduld und das logische Denken.
Die ständige Präsenz der Zahl 9 sorgt dafür, dass Kinder ihre Eigenschaften besonders intensiv verinnerlichen. Mit jedem neuen Level verändern sich die Zahlen und deren Positionen, doch die 9 bleibt der Dreh- und Angelpunkt. So entwickelt sich allmählich ein automatisiertes Verständnis, das auch in späteren mathematischen Themen wie Zehnerübergang oder zweistellige Subtraktion nützlich ist.
Durch die klare Struktur, die interaktiven Elemente und die abwechslungsreiche Gestaltung wird diese Übung zu einem wertvollen Hilfsmittel im Mathematikunterricht der 1. Klasse. Sie verbindet Training mit spielerischem Lernen und stärkt nachhaltig die mathematische Denkweise der Kinder.
Zugehörige Standards
Verwende Additionen und Subtraktionen im Zahlenraum bis 20, um Textaufgaben zu lösen, die das Hinzufügen, Wegnehmen, Zusammenfügen, Zerlegen und Vergleichen betreffen – mit unbekannten Zahlen an beliebiger Stelle.
Zum Beispiel durch den Einsatz von Gegenständen, Zeichnungen oder Gleichungen mit einem Symbol für die unbekannte Zahl zur Darstellung der Aufgabe.
Bestimme die unbekannte ganze Zahl in einer Additions- oder Subtraktionsgleichung mit drei ganzen Zahlen.
Zum Beispiel: Finde die Zahl, die jede der folgenden Gleichungen wahr macht:
8 + ? = 11, 5 = _ − 3, 6 + 6 = _.
Die Schülerinnen und Schüler:
- ordnen den vier Grundrechenarten jeweils verschiedene Handlungen und Sachsituationen zu und umgekehrt (Addition als Vereinigen oder Hinzufügen; Subtraktion als Wegnehmen, Ergänzen oder Bestimmen des Unterschieds; Multiplikation als zeitlich-sukzessives Vervielfachen oder räumlich-simultane Gegebenheit; Division – auch mit Rest – als Aufteilen oder Verteilen); sie begründen damit Zusammenhänge zwischen den Grundrechenarten.
- wenden die Zahlensätze des Einspluseins bis Zwanzig sowie deren Umkehrungen (z. B. 9 – 7 = 2 als Umkehrung von 2 + 7 = 9) automatisiert und flexibel an, wobei sie ihre Kenntnisse auf analoge Plus- und Minusaufgaben übertragen.
- wenden Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze), deren Umkehrungen (z. B. 14 : 7 = 2 oder 14 : 2 = 7 als Umkehrungen von 2 ∙ 7 = 14) sowie Malaufgaben mit 0 automatisiert und flexibel an.
- nutzen die Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze) zur Lösung weiterer Aufgaben (z. B. 9 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 10 ∙ 8 – 1 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 80 - 8 = 72).
- nutzen Rechenstrategien (Rechnen in Schritten, Umkehr- und Tauschaufgaben, analoge Aufgaben, Nachbaraufgaben) sowohl im Zahlenraum bis 20 als auch im Zahlenraum bis 100, vergleichen sowie bewerten Rechenwege und begründen ihre Vorgehensweisen.
- überprüfen, ob Ergebnisse plausibel und richtig sind; sie finden, erklären und korrigieren Rechenfehler.
- erkennen, beschreiben und entwickeln arithmetische Muster (z. B. fortgesetzte Addition einer Zahl, gleich- und gegensinniges Verändern) und setzen diese folgerichtig fort.