Übung „Minus 6 rechnen“
Die Übung „Minus 6 rechnen“ gehört zu einem Zyklus von Minusaufgaben, die Kindern das sichere Rechnen im Zahlenraum der ersten Zehnerreihe vermitteln. Im Mittelpunkt steht diesmal die Zahl 6, die je nach Aufgabe ganz unterschiedliche Rollen übernimmt. Mal tritt sie als Minuend (die Zahl, von der etwas abgezogen wird), mal als Subtrahend (die Zahl, die abgezogen wird), und manchmal sogar als Differenz (das Ergebnis der Rechnung) auf.
Auf dem Bildschirm sehen die Kinder einen typischen Subtraktionsausdruck, der jedoch eine kleine Besonderheit bereithält: Nicht immer muss das Ergebnis berechnet werden. Je nach Aufgabenstellung ist stattdessen das fehlende Glied zu finden. Steht zum Beispiel die Differenz und der Subtrahend fest, so ergibt die Addition dieser beiden Zahlen den Minuend. Ist der Minuend und die Differenz vorgegeben, so wird der Subtrahend gesucht. Und natürlich gibt es auch Aufgaben, in denen klassisch die Differenz berechnet werden muss.
Durch diese flexible Herangehensweise erkennen die Kinder, dass die Zahlen in einer Subtraktion miteinander in Beziehung stehen. Sie lernen, die Aufgabe von unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und dadurch ein tieferes Verständnis für die Struktur der Subtraktion zu entwickeln.
Besonders wertvoll ist, dass die Übung nicht nur auf reines Auswendiglernen abzielt, sondern die Kinder dazu anregt, mathematische Zusammenhänge zu erkennen. Schritt für Schritt werden sie sicherer im Rechnen, lernen Strategien zum Umstellen von Aufgaben und festigen damit ihr Grundlagenwissen im Minusrechnen.
Die klare Darstellung, die spielerischen Wiederholungen und die Einbettung in den Zahlenraum bis 10 machen diese Übung zu einem idealen Baustein für das Training der Subtraktion in der 1. Klasse.
Zugehörige Standards
Verwende Additionen und Subtraktionen im Zahlenraum bis 20, um Textaufgaben zu lösen, die das Hinzufügen, Wegnehmen, Zusammenfügen, Zerlegen und Vergleichen betreffen – mit unbekannten Zahlen an beliebiger Stelle.
Zum Beispiel durch den Einsatz von Gegenständen, Zeichnungen oder Gleichungen mit einem Symbol für die unbekannte Zahl zur Darstellung der Aufgabe.
Bestimme die unbekannte ganze Zahl in einer Additions- oder Subtraktionsgleichung mit drei ganzen Zahlen.
Zum Beispiel: Finde die Zahl, die jede der folgenden Gleichungen wahr macht:
8 + ? = 11, 5 = _ − 3, 6 + 6 = _.
Die Schülerinnen und Schüler:
- ordnen den vier Grundrechenarten jeweils verschiedene Handlungen und Sachsituationen zu und umgekehrt (Addition als Vereinigen oder Hinzufügen; Subtraktion als Wegnehmen, Ergänzen oder Bestimmen des Unterschieds; Multiplikation als zeitlich-sukzessives Vervielfachen oder räumlich-simultane Gegebenheit; Division – auch mit Rest – als Aufteilen oder Verteilen); sie begründen damit Zusammenhänge zwischen den Grundrechenarten.
- wenden die Zahlensätze des Einspluseins bis Zwanzig sowie deren Umkehrungen (z. B. 9 – 7 = 2 als Umkehrung von 2 + 7 = 9) automatisiert und flexibel an, wobei sie ihre Kenntnisse auf analoge Plus- und Minusaufgaben übertragen.
- wenden Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze), deren Umkehrungen (z. B. 14 : 7 = 2 oder 14 : 2 = 7 als Umkehrungen von 2 ∙ 7 = 14) sowie Malaufgaben mit 0 automatisiert und flexibel an.
- nutzen die Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze) zur Lösung weiterer Aufgaben (z. B. 9 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 10 ∙ 8 – 1 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 80 - 8 = 72).
- nutzen Rechenstrategien (Rechnen in Schritten, Umkehr- und Tauschaufgaben, analoge Aufgaben, Nachbaraufgaben) sowohl im Zahlenraum bis 20 als auch im Zahlenraum bis 100, vergleichen sowie bewerten Rechenwege und begründen ihre Vorgehensweisen.
- überprüfen, ob Ergebnisse plausibel und richtig sind; sie finden, erklären und korrigieren Rechenfehler.
- erkennen, beschreiben und entwickeln arithmetische Muster (z. B. fortgesetzte Addition einer Zahl, gleich- und gegensinniges Verändern) und setzen diese folgerichtig fort.