Minusrechnen mit Domino üben
Die Übung „Domino – Minusrechnen verstehen“ zeigt Kindern auf spielerische Weise, dass auch bei der Subtraktion feste Zusammenhänge zwischen den Zahlen bestehen. Während beim Addieren das Vertauschen der Summanden keine Rolle spielt, geht es beim Minusrechnen darum zu begreifen, wie Minuend, Subtrahend und Differenz miteinander verbunden sind. Genau dieses Prinzip wird in der Domino-Übung deutlich gemacht.
Auf dem Bildschirm sehen die Kinder eine klassische Dominosteine-Darstellung: Auf der einen Seite der Spielsteinfläche befindet sich der Subtrahend, auf der anderen die Differenz. Darunter erscheinen zwei Minusaufgaben, in denen jeweils ein Feld fehlt. Die Aufgabe des Kindes ist es, die leeren Felder mithilfe der Domino-Anzeige zu ergänzen. So lernen die Schülerinnen und Schüler, dass sich die Zahlen nicht zufällig verändern, sondern nach einer klaren Regel: Wenn man vom Minuenden den Subtrahenden abzieht, erhält man die Differenz – und wenn man vom Minuenden die Differenz abzieht, ergibt das den Subtrahenden.
Besonders spannend ist, dass die Dominosteine im Laufe der Übung immer wieder wechseln. Das sorgt für Abwechslung und wiederholt gleichzeitig das Grundprinzip so oft, bis es sich fest im Gedächtnis verankert. Kinder erkennen beim Üben, dass Subtraktion nicht nur das reine „Wegnehmen“ ist, sondern dass zwischen allen drei Bestandteilen eine feste Beziehung besteht. Fehler sind erlaubt und sogar hilfreich: Wählt das Kind ein falsches Ergebnis, wird es sofort korrigiert und erhält eine visuelle Bestätigung der richtigen Lösung.
Diese Übung verbindet mathematisches Verständnis mit einem spielerischen Element, das vielen Kindern bereits vertraut ist: dem Domino-Spiel. Dadurch entsteht ein motivierendes Lernumfeld, in dem das Minusrechnen nicht trocken oder abstrakt wirkt, sondern lebendig und nachvollziehbar. Mit jeder neuen Aufgabe vertiefen die Kinder ihre Sicherheit im Umgang mit Subtraktion und trainieren ihr logisches Denken. Am Ende der Übung haben sie nicht nur Minusaufgaben geübt, sondern auch ein grundlegendes mathematisches Muster verstanden – eine Fähigkeit, die sie in vielen weiteren Rechenoperationen anwenden können.
Zugehörige Standards
Verwende Additionen und Subtraktionen im Zahlenraum bis 20, um Textaufgaben zu lösen, die das Hinzufügen, Wegnehmen, Zusammenfügen, Zerlegen und Vergleichen betreffen – mit unbekannten Zahlen an beliebiger Stelle.
Zum Beispiel durch den Einsatz von Gegenständen, Zeichnungen oder Gleichungen mit einem Symbol für die unbekannte Zahl zur Darstellung der Aufgabe.
Verstehe Subtraktion als eine Aufgabe mit einer unbekannten Summe.
Zum Beispiel: Löse 10 − 8, indem du die Zahl findest, die mit 8 zusammen 10 ergibt.
Setze das Zählen in Beziehung zu Addition und Subtraktion (z. B. indem man 2 weiterzählt, um 2 zu addieren).
Die Schülerinnen und Schüler:
- ordnen den vier Grundrechenarten jeweils verschiedene Handlungen und Sachsituationen zu und umgekehrt (Addition als Vereinigen oder Hinzufügen; Subtraktion als Wegnehmen, Ergänzen oder Bestimmen des Unterschieds; Multiplikation als zeitlich-sukzessives Vervielfachen oder räumlich-simultane Gegebenheit; Division – auch mit Rest – als Aufteilen oder Verteilen); sie begründen damit Zusammenhänge zwischen den Grundrechenarten.
- wenden die Zahlensätze des Einspluseins bis Zwanzig sowie deren Umkehrungen (z. B. 9 – 7 = 2 als Umkehrung von 2 + 7 = 9) automatisiert und flexibel an, wobei sie ihre Kenntnisse auf analoge Plus- und Minusaufgaben übertragen.
- wenden Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze), deren Umkehrungen (z. B. 14 : 7 = 2 oder 14 : 2 = 7 als Umkehrungen von 2 ∙ 7 = 14) sowie Malaufgaben mit 0 automatisiert und flexibel an.
- nutzen die Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze) zur Lösung weiterer Aufgaben (z. B. 9 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 10 ∙ 8 – 1 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 80 - 8 = 72).
- nutzen Rechenstrategien (Rechnen in Schritten, Umkehr- und Tauschaufgaben, analoge Aufgaben, Nachbaraufgaben) sowohl im Zahlenraum bis 20 als auch im Zahlenraum bis 100, vergleichen sowie bewerten Rechenwege und begründen ihre Vorgehensweisen.
- überprüfen, ob Ergebnisse plausibel und richtig sind; sie finden, erklären und korrigieren Rechenfehler.
- erkennen, beschreiben und entwickeln arithmetische Muster (z. B. fortgesetzte Addition einer Zahl, gleich- und gegensinniges Verändern) und setzen diese folgerichtig fort.