Übung „Addieren nach Beispiel bis 5“
Die Übung „Addieren nach Beispiel bis 5“ führt Kinder behutsam in die Welt der ersten Rechenstrategien ein. Ziel ist es, die Addition im kleinen Zahlenraum nicht nur korrekt, sondern auch schneller und sicherer zu beherrschen.
Auf dem Bildschirm erscheinen zwei Rechenaufgaben mit Pluszeichen. Die obere Aufgabe ist vollständig gelöst, sodass die Kinder das Ergebnis direkt sehen können. Sie dient als Beispiel und Orientierung. Die zweite Aufgabe darunter ist fast identisch aufgebaut – nur das Ergebnis fehlt. Hier sollen die Kinder die Summe eigenständig herausfinden und in das freie Feld nach dem Gleichheitszeichen eintragen.
Ein wichtiges Prinzip dieser Übung ist der Vergleich beider Aufgaben. Der erste Summand bleibt in beiden Ausdrücken gleich, sodass die Kinder leichter Parallelen ziehen und das Beispiel als Hilfestellung nutzen können. Diese Vorgehensweise stärkt nicht nur das Verständnis der Zahlzerlegung, sondern auch das Vertrauen in die eigene Rechenfähigkeit.
Durch die Beschränkung auf den Zahlenraum bis 5 konzentrieren sich die Kinder auf die Grundlagen des Addierens. Sie üben, sich die Zahlengerade vorzustellen, kleine Rechenschritte im Kopf auszuführen und durch das Beispiel sofortige Rückmeldung zu erhalten.
Mit jedem gelösten Beispiel wechseln die Zahlenkombinationen, sodass die Kinder schrittweise Routine entwickeln. Fehler sind kein Problem – auch dann geht es weiter, und neue Aufgaben warten. Das steigert die Motivation und verhindert Frust.
Diese Übung eignet sich besonders gut für den Einstieg in die erste Klasse oder als Wiederholung zu Hause, da sie spielerisch Sicherheit im Addieren kleiner Zahlen vermittelt und gleichzeitig die Basis für komplexere Rechenoperationen schafft.
Zugehörige Standards
Addiere und subtrahiere im Zahlenraum bis 20 und zeige dabei Sicherheit im Zahlenraum bis 10. Verwende Strategien wie:
Weiterzählen (z. B. 5 + 2 durch Weiterzählen ab 5),
Ergänzen zur Zehn (z. B. 8 + 6 = 8 + 2 + 4 = 10 + 4 = 14),
Zerlegen einer Zahl zur Zehn hin (z. B. 13 − 4 = 13 − 3 − 1 = 10 − 1 = 9),
Nutzung der Beziehung zwischen Addition und Subtraktion (z. B. wenn man weiß, dass 8 + 4 = 12, dann weiß man auch, dass 12 − 8 = 4),
Bildung gleichwertiger, aber leichter zu rechnender Summen (z. B. 6 + 7 ersetzen durch 6 + 6 + 1 = 12 + 1 = 13).
Addiere im Zahlenraum bis 100, einschließlich der Addition einer zweistelligen Zahl mit einer einstelligen Zahl sowie einer zweistelligen Zahl mit einem Vielfachen von 10. Verwende dazu konkrete Materialien oder Zeichnungen sowie Strategien auf der Grundlage des Stellenwertsystems, der Rechengesetze und/oder der Beziehung zwischen Addition und Subtraktion. Stelle den Bezug zur schriftlichen Methode her und erkläre das verwendete Vorgehen.
Verstehe dabei, dass beim Addieren zweistelliger Zahlen die Zehner mit den Zehnern und die Einer mit den Einern addiert werden – und dass dabei manchmal ein Zehner gebildet werden muss.
Die Schülerinnen und Schüler:
- ordnen den vier Grundrechenarten jeweils verschiedene Handlungen und Sachsituationen zu und umgekehrt (Addition als Vereinigen oder Hinzufügen; Subtraktion als Wegnehmen, Ergänzen oder Bestimmen des Unterschieds; Multiplikation als zeitlich-sukzessives Vervielfachen oder räumlich-simultane Gegebenheit; Division – auch mit Rest – als Aufteilen oder Verteilen); sie begründen damit Zusammenhänge zwischen den Grundrechenarten.
- wenden die Zahlensätze des Einspluseins bis Zwanzig sowie deren Umkehrungen (z. B. 9 – 7 = 2 als Umkehrung von 2 + 7 = 9) automatisiert und flexibel an, wobei sie ihre Kenntnisse auf analoge Plus- und Minusaufgaben übertragen.
- wenden Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze), deren Umkehrungen (z. B. 14 : 7 = 2 oder 14 : 2 = 7 als Umkehrungen von 2 ∙ 7 = 14) sowie Malaufgaben mit 0 automatisiert und flexibel an.
- nutzen die Kernaufgaben des kleinen Einmaleins (Einmaleinssätze mit 1, 2, 5, 10 und die Quadratsätze) zur Lösung weiterer Aufgaben (z. B. 9 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 10 ∙ 8 – 1 ∙ 8 → 9 ∙ 8 = 80 - 8 = 72).
- nutzen Rechenstrategien (Rechnen in Schritten, Umkehr- und Tauschaufgaben, analoge Aufgaben, Nachbaraufgaben) sowohl im Zahlenraum bis 20 als auch im Zahlenraum bis 100, vergleichen sowie bewerten Rechenwege und begründen ihre Vorgehensweisen.
- überprüfen, ob Ergebnisse plausibel und richtig sind; sie finden, erklären und korrigieren Rechenfehler.
- erkennen, beschreiben und entwickeln arithmetische Muster (z. B. fortgesetzte Addition einer Zahl, gleich- und gegensinniges Verändern) und setzen diese folgerichtig fort.